Route 15 - Rund ums Gut, durch Wald und Flur, 16,7km

Streckeninfos:

Abwechslungsreiche, relativ kurze Route ohne steile Abschnitte, aber mit langen Steigungen. Trotzdem auch für ungeübte Radfahrer und Familien gut geeignet. Die Strecke führt über asphaltierte Nebenstraßen mit geringem Kfz-Verkehr und wassergebundene Feld- und gut ausgebaute Waldwege. Im Bereich von Gut Mühlenbrook führt die Route über 800 Meter auf einer schnell befahrenen, aber gut einsichtigen Landstraße. Vorsichtig und in Reihe fahren.

Mehr Fotos dieser Route finden Sie → hier

Diese Tour weist den ganzen Reichtum der landestypischen lauenburgischen Natur auf. Ein ungestörtes Radvergnügen mit Ausblicken in eine vielfältige Kulturlandschaft und schönen naturnahen Möglichkeiten für Rast- und Ruhepausen. Das Ganze wird abgerundet durch kulturelle Höhepunkte am Wegesrand. Dem aufmerksamen Besucher eröffnen sich zahlreiche Blicke auf eine ausgesprochen artenreiche Pflanzen- und Tierwelt . Wer ein Fernglas besitzt, sollte es mit im Gepäck führen.
Die Route führt durch die hohe Endmoräne, die hier die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee bildet, ein flachwelliges Quellgebiet, dessen kleine Bäche nach Süden und Norden hin entwässern.
Neben dem naturnahen Waldparkplatz an der K42 nahe des Weilers »Im Busch« findet man in den Ortslagen der drei Dörfer Schiphorst, Steinhorst und Labenz geeignete Parkplätze (s. Karte). Ein größerer Parkplatz befindet sich direkt in Steinhorst beim Sportplatz. Der angrenzende, große Kinderspiel- und Bouleplatz sowie das während der Sommermonate geöffnete und beheizte Freibad bieten sich als Anfang und Ende dieser Tour an.
Das durch das Herrenhaus und seine weitläufige Gutsanlage geprägte Steinhorst war das Zentrum des ehemaligen Amtes Steinhorst, einem uralten Guts- und Verwaltungsbezirk mit sehr wechselhafter Geschichte. Nicht nur das Gut Mühlenbrook – ein ehemaliges Vorwerk – sondern auch die weitläufigen Wälder gehören zu den bewirtschafteten Ländereien.
In Steinhorst sollte man nicht verpassen, einen Blick durch die denkmalgeschützte Lindenallee auf das Herrenhaus zu werfen. Der Prachtbau wurde 1721/22 im Barockstil als Backsteinbau mit Walmdach errichtet und erst kürzlich von privater Hand grundrenoviert. Leider ist das ganze Gelände nicht öffentlich zugänglich, so dass auch das Glockenhäuschen – das ehemalige Gefängnis – und die Parkanlage im französischen Stil nicht zu besichtigen sind.
Auf dem, auf der anderen Straßenseite gelegenen Gutsgelände mit seinen monumentalen Gebäuden, befindet sich das Museum »Vergessene Arbeit« in einem umgebauten ehemaligen Kuhstall. Es zeigt eine hervorragende Sammlung alter Arbeitsgeräte aus Haushalt, Handwerk, Landwirtschaft und noch viele weitere Attraktionen. Das Museum ist jeden Mittwoch von 9 Uhr bis 12 Uhr und von März bis November jeden ersten Sonnabend im Monat von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Infos findet man unter »www.gemeinde-steinhorst.de«.
Mit einem weiteren kulturellen Highlight wartet Schiphorst auf. Ein alter Bauernhof direkt an der Route ist seit vielen Jahren Austragungsort des alljährlich stattfindenden »Avantgarde Musikfestivals« (www.avantgardefestival.de), einer der wenigen international renommierten Veranstaltungen im Kreisgebiet. Auch sonst finden hier viel Kultur statt.
Am Wochenende lädt zudem das kinderfreundliche Hofcafé »Alter Haferkasten« zu einem kurzen Abstecher ein, um hausgebackene Kuchen und Torten in gemütlicher Atmosphäre zu genießen.
Gestärkt erreicht man nach einer leichten Steigung den höchsten Geländepunkt weit und breit. 82 Meter über der Ostsee gelegen hat man einen unvergleichbaren Rundumblick in die Umgebung. Hier plant die Gemeinde Schiphorst den Bau eines Aussichtsturmes.
Mit sanfter Neigung dahinrollend, erreicht man die Landstraße, die zum Vorwerk Mühlenbrook führt. Es wurde 1718 als Nebenstelle für die Milchviehwirtschaft des Steinhorster Gutes errichtet. Heute gehört es dem Kreis und ist als sogenannte Kreisdomäne (Staatsgut) verpachtet.
Gleich links am »Bodener Weg« gelegen, auf dem die Route weiter verläuft, stand bis 1940 eine Ziegelei. Die »Backsteine« der meisten älteren Häuser in der Umgebung stammen von hier. Dieser Weg wird über weite Strecken links und rechts von Knicks begleitet. Man spricht darum von einem Redder. Der reiche Schlehen-, Hagebutten- und Brombeerbestand bietet im Frühjahr einen prächtigen Anblick mit seinem Blütenzauber und im Herbst eine leckere Naschpause.
Wer aufmerksam das Landschaftsbild verfolgt, kann die Gemeindegrenze zwischen Steinhorst und Groß-Boden kurz vor dem Ende des Weges erkennen: Erst die weitläufigen, großzügigen Ackerschläge des Gutes und dann die kleinteiligen Feldaufteilungen der bäuerlichen Nachbargemeinden.
Kurz darauf taucht man in das mehr als 250 Hektar umfassende Waldgebiet zwischen Schürensöhlen und Labenz.
Auf gut ausgebauten, wassergebundenen Wegen kann man auf einer langen Strecke ein Waldidyll ohne Autos, aber mit vielen Vogelstimmen erleben. Innerhalb des Waldes ergibt sich eine Streckenalternative um abkürzend Steinhorst und die »Königseiche« zu erreichen.
Der anschließende östliche Teil des Waldes bietet einigen gefährdeten und sehr scheuen Tierarten eine Heimstatt. Der Förster bittet deswegen darum, die Wege nicht zu verlassen und Hunde auf jeden Fall anzuleinen.
Als letztes Dorf wird Labenz gestreift. Hier empfiehlt sich ein weiterer Abstecher zum »L´age bleu Rosenpark«. Seltene und alte Rosensorten sind in einem zauberhaften Garten mit einer idyllischen Umgebung zu bewundern und beriechen. Im Anschluss empfiehlt sich ein Besuch im »Antik–Café bric-a-brac« zur »Teatime«.
Auf dem 2012 neu gebauten Radweg geht es zurück nach Steinhorst. Auf halber Strecke zweigt die Straße Twietenstelle in südlicher Richtung ab. Sie ist eine Apfelallee mit teilweise sehr altem Obstbaumbestand.

Routenbeschreibung

Druckversion der Beschreibung dieser Route herunterladen.

→ Download